Schwein gehabt! Warum sind Schweine eigentlich ein Symbol für Glück?
Historische und kulturelle UrsprüngeIm Mittelalter als Trostpreis
Eine der gängigsten Erklärungen geht auf volkstümliche Wettkämpfe oder Jahrmärkte zurück. Der Verlierer (der Schlechteste) bekam oft ein lebendes Ferkel als "Trostpreis" – begleitet von Spott und Hohn. Aber in Zeiten, in denen viele Menschen arm waren, war ein Schwein ein echter Schatz: Es fraß Küchenabfälle (kostengünstig), wuchs schnell und lieferte Fleisch, Fett und Nachwuchs. Der "Verlierer" hatte also plötzlich unerwarteten Wohlstand – daher die Redewendung "Schwein gehabt" für unerwartetes Glück.
Symbol für Wohlstand und Fruchtbarkeit:
Schweine galten schon in der Antike (bei Griechen und Römern) als Zeichen von Reichtum, weil sie leicht zu halten waren und viel Nachwuchs brachten (eine Sau kann bis zu 12–20 Ferkel pro Wurf haben). Bei den Germanen war der Eber ein heiliges Tier der Götter (z. B. Freyr). Ein Schwein zu besitzen bedeutete Nahrungssicherheit und Fülle – also Glück und Prosperität.
Weitere Einflüsse:
Manche Quellen erwähnen, dass wandernde Studenten im Mittelalter für Hilfsarbeiten ein Ferkel als Lohn bekamen, oder dass im Kartenspiel das Ass früher "Sau" hieß und Glück brachte. Auch das Sparschwein verstärkt das Bild: Es symbolisiert sparsam angesammelten Reichtum.
In anderen KulturenIn China ist das Schwein eines der Tierkreiszeichen und steht für Wohlstand, Zufriedenheit und Glück. In Japan symbolisiert das Wildschwein Stärke.
Weltweit assoziiert man Schweine oft mit Überfluss und Fruchtbarkeit.
Heute verschenkt man meist süße Varianten aus Marzipan, Schokolade oder als Figuren – oft mit Kleeblatt, Hufeisen oder Pilz kombiniert, um das Glück zu verstärken.